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Interessanter Artikel aus dem Tagi:
[SIZE=16][URL=http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Schottland-spi
elt-sich-selbst/story/15377734]Schottland spielt sich selbst[/URL][/SIZE]
[FONT=times new roman][SIZE=14]"Die britische Union machte Schottland nicht nur wohlhabend, sondern auch schottischer. Nach 1707 ging im Norden die Sorge um, Schottland werde verschwinden, sich in England auflösen. Um das zu verhindern, schwärmten Volkskundler und Dichter aus, um das nationale Erbe aufzuspüren und zu bewahren. Der Verlust der politischen Autonomie entfachte Heisshunger nach kultureller Kompensation. Kleidung, Sprache und Musik des abgelegenen Hochlands sprachen die Patrioten dabei besonders an: Nichts unterschied sich mehr von England als die bunten Röcke der Hinterwäldler. Vor dem 18. Jahrhundert wären die Bürger von Edinburgh und Glasgow lieber nackt umhergelaufen als in den Klamotten der Torfstecher und Sumpfbauern. Nach der Union mit England aber feierten sie Kilt, Dudelsack und die gälische Sprache als Essenz der Heimat. Im Bemühen um Abgrenzung wurde Schottland zur karierten Nation."[/SIZE][/FONT]
Erinnert etwas an die Schweiz Mitte des 19. Jahrhunderts, als man im jungen Bundesstaat zwecks Schaffung einer nationalen Identität regionale Traditionen wie etwa das Schwingen als typisch schweizerisch erklärte.
Immerhin ist die Pflege dieser Kultur also in Schottland rund doppelt so lange gebräuchlich. 300 Jahre darf man dann schon als echte Tradition durchgehen lassen. [attach]1981[/attach]
Gepostet am 14.06.2012 um 21:07 von:
Benutzer: Tomcat
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